Sehen und gesehen werden!


Oftmals geraten anfangs stabile Mensch/Menschteams mit der Zeit aus dem Gleichgewicht. Besonders wenn einer seinen Part im Team vernachlässigt. 


Dies kann zu Missverständnissen führen, wenn an der beidseitigen Kommunikation nicht gearbeitet wird. Ist dies nicht der Fall, wird der Vernachlässigte entweder eigene Wege gehen oder erträgt die Partnerschaft still leidend, des lieben Friedens wegen oder weil er für sich keinen Ausweg aus der Situation findet.


Ich bin mir sicher, dass jeder schon mal in so einer Situation war. Vielleicht als Kind, Jugendlicher, Erwachsener mit dem besten Freund oder der besten Freundin. Oder als Arbeitskollegen. Als Verheiratete oder auch eine Beziehung zwischen Eltern/Elternteil und Kind. 


Bei einem Hund/Menschteam ist es leider meistens so, dass der Mensch mit der Zeit seinen Part als aufmerksamer Freund vernachlässigt.


Sehen und gesehen werden!


Sie sehen vielleicht, dass ihr Hund das und das macht, nehmen Sie jedoch Anteil daran? Interessieren Sie sich für das, was ihn interessiert? Zeigen Sie aufrichtige Anteilnahme? 


Oder bewerten Sie nur das, was er in Ihren Augen falsch macht? Das wäre ziemlich schade um die Beziehung, oder?


Ihr Hund hat Sie als Freund, als seinen einzigen Sozialpartner stets im Auge und würde niemals eigene Wege gehen. Doch ein Hund merkt, ob er aufrichtige oder nur halbherzige Aufmerksamkeit bekommt. Und daraus wird auch er seine Konsequenzen ziehen. 


Das heißt nicht, dass er loszieht und sich einen neuen Part sucht, wie wir Menschen es gerne ganz nach Belieben machen.


Viele Menschen bemängeln dann, dass ihr Hund kein Interesse an ihnen zeigt, scheinbar schlecht "hört" und sich eher für andere Dinge interessiert. Die Frage ist doch eher, warum das so ist. 


Da mir eine gute Beziehung zu meinen Hunden von Anfang an wichtig war und auch so bleiben soll, habe ich mich mittels seriöser Fachliteratur ausgebildet und tue dies jeden Tag aufs Neue.


Als mobile Hundebetreuung und Gassiserviceanbieterin ist es nur selbstverständlich, Menschen Hilfe anzubieten, "ihren Hund, als das anzusehen, was er ist und nicht was er sein sollte" (Zitat John Bradshaw). 


Ein Zusammensein mit Hund sollte niemals als selbstverständlich angenommen werden.


Wer offen dafür ist, als Mensch an sich und an einer tollen Beziehung zu arbeiten, die schneller vorbei sein könnte, weil die Zeit nicht mehr hergibt, wird sich bereichert und zufrieden fühlen.